Liberale Moschee in Berlin unterstützen

27. Juni 2017 | Innen und Recht

Die Berliner Bürgerrechtlerin Seyran Ateş eröffnete in Berlin die liberale Ibn Rushd-Goethe-Moschee und wird seit dem von Radikalen bedroht. Deswegen wird sie rund um die Uhr vom LKA beschützt. In der Moschee im Gebäude der historischen Moabiter Johanniskirche von Karl Friedrich Schinkel aus dem Jahr 1835 legt sie den Koran modern aus. Frauen können hier Imaminnen werden – und die Gläubigen dürfen den Propheten auch kritisieren.

Als erster Bundestagsabgeordneter habe ich die neue Moschee in Berlin Moabit besucht. Im Gespräch mit Deutschlands liberalster Imamin habe ich wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Ich bewundere Frau Ateş für ihren Mut, sich rückständigen und frauenfeindlichen Strömungen innerhalb ihrer Religion als Aufklärerin entgegenzustellen. Der Islam in Deutschland und Europa hat sich abgeschottet und steht vor einem Scheideweg. Frau Ates ist eine der Wenigen, die mit Logik und Vernunft und mit unendlichem Mut den Weg frei für einen liberalen und aufgeklärten Islam machen kann.

Der Name der Moschee steht für einen der großen Aufklärer des Islam und Goethe für die Verbindung von Orient und Oxident durch Vernunft und Weltoffenheit. Seyran Ateş steht für mich für die Renaissance der Reformation in einem modernen Islam. Sie erinnert an all die liberalen Vordenker des Islams. Dafür gebühren ihr meine Anerkennung und natürlich auch mein Einsatz, ihre finanzielle Unabhängigkeit in einem Bund liberaler Muslime zu unterstützen.

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