
Gemeinsame Wahrnehmung der Rechte von Urhebern und Verlagen muss erhalten bleiben
Am vergangenen Donnerstag verhandelte der Bundesgerichtshof über die Frage der Beteiligung von Verlegern an den Einnahmen aus der Privatkopievergütung. Eine Entscheidung wurde für den 21. April angekündigt. Verlagen muss auch in Zukunft die Möglichkeit zur Beteiligung an den Einnahmen aus der Vergütung für private Kopien eingeräumt werden. Die gemeinsame Wahrnehmung ihrer Rechte im Rahmen von dafür eingerichteten Verwertungsgesellschaften hat sich bewährt und muss auch künftig praktiziert werden können.
Werden urheberrechtlich geschützte Werke von Kopier- und Speichermedienunternehmen für die private Nutzung kopiert, so entfällt eine Pauschale, die an Verwertungsgesellschaften gezahlt wird und somit an die Rechteinhaber fließt. Bücher und andere urheberrechtlich geschützten Werke sind eine Gemeinschaftsleistung von Urheber und Verleger. Ohne die kreative Leistung des Autors kann ein Verlag in der Regel ebenso wenig Erfolg haben, wie ein Autor ohne den umfangreichen Beitrag eines Verlages. Wenn ein Werk also kopiert wird, sind davon sowohl der Autor, als auch der Verlag betroffen. Daher muss beiden auch ein Anteil an den Ausgleichszahlungen für erlaubte Privatkopien eingeräumt werden.
Wir von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzen uns dafür ein, dass hier für die Zukunft Rechtssicherheit für die Verleger gewährleistet wird. Die aktuelle Situation sorgt für eine erhebliche Verunsicherung in den Verwertungsgesellschaften und schadet nicht nur den Verlagen, sondern auch den Urhebern. Verlage sehen sich zum Teil mit Rückforderungen in erheblichen Größenordnungen konfrontiert und müssen befürchten, auf Dauer womöglich nicht mehr überlebensfähig zu sein. Eine solche Entwicklung würde letztlich auch den Urhebern massiv schaden. Deshalb gilt es, ein solches Szenario unbedingt zu verhindern.

Weitere Beiträge zu dieser Kategorie:
Organisierter Kriminalität wirksam entgegen treten
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und...
Datenschutz endet nicht an der Grenze
Der EuGH hat heute die sogenannte Safe Harbor...
Beschlagnahmungen gefährden Aufnahmebereitschaft
Hamburg und Berlin wollen Flüchtlinge in...
Gemeinsame Taten statt Vorwürfe
Es ist nun Zeit in einer gemeinsamen...
Keine Akzeptanz von Gewalt in Asylbewerberheimen
Nach mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen...
zu Gast bei Michel Friedman
Eine Million Flüchtlinge sollen in diesem Jahr...
Länder sind jetzt in der Pflicht
Beim Flüchtlingsgipfel im Bundeskanzleramt am...
Bundestagsanhörung zu Gesetzentwürfen assistierter Suizid
Die Experten-Anhörung zu den vier...
Öffentliche Experten-Anhörung
Am 23. September 2015 findet die öffentliche...