
Zu Tisch mit den Wirtschaftsjunioren Nürnberg
Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Zu Tisch mit…“ traf ich mich mit den Wirtschaftsjunioren Nürnberg, um die Sicht der jungen Unternehmer auf aktuelle politische Probleme zu erfahren. Die Wirtschaftsjunioren Nürnberg haben rund 180 Mitglieder, darunter Unternehmer und Selbstständige sowie junge Führungskräfte, die ihr wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Interesse vereint.
Die bestimmenden Themen bei unserem Gespräch waren die Bedeutung von Qualifikationen, Regulierungen und die Kommunikationsprobleme zwischen den verschiedenen Ebenen von Politik und Wirtschaft. Es wurde der Wunsch geäußert, in Fragen von Haftung und Risikovorsorge von rechtlichen Verschärfungen abzusehen und stattdessen der Einschätzung des einzelnen Unternehmers mehr Gewicht beizumessen. Ein weiteres Anliegen, das den Unternehmern unter den Nägeln brennt, ist die Absenkung der hohen Hürden bei der Einstellung von Personal.
Beispielsweise werden im sozialen und im Pflegebereich bekanntermaßen viele Arbeitskräfte benötigt. Einer nicht unbeachtlichen Anzahl potenzieller Bewerber wird jedoch der Zugang zu diesen Berufszweigen durch Fachkraftquoten und festgeschriebene Personalschlüssel verbaut. Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Sozial- und Gesundheitswesen dauert mit mindestens 6 Monaten nach wie vor zu lange und verschärft den bereits bestehenden Fachkraftmangel.
Generell schilderten die Jungunternehmer mir gegenüber ihre Wahrnehmung, dass in der Vergangenheit ein falsches gesellschaftliches Signal an alle jungen Menschen ausgesandt wurde – nämlich, dass man weniger wert sei, wenn man die Schullaufbahn nicht mit dem Abitur abschließe. Mit einer teils zu sehr auf formale Qualifikationen abstellende Arbeitswelt stellen wir uns hier oftmals selbst ein Bein. Dieser Einschätzung kann ich mich, gerade durch meine Erfahrungen als Demografiebeauftragter, anschließen. Bei vielen Aufgaben und Verantwortungsbereichen kommt es manchmal mehr auf die Kompetenzen bei der praktischen Umsetzung an, als auf theoretische Kenntnisse.
Zusammenfassend kamen wir zu dem Schluss, dass die meisten Probleme korrekt erkannt werden, die Lösung dieser Probleme jedoch durch die Komplexität der vielen Vorschriften und Zuständigkeiten erschwert wird. Das ist aber Nichts, woran wir in Berlin nicht arbeiten könnten! Daher sehe ich dem weiteren konstruktiven Austausch entgegen und möchte mich bei den Wirtschaftsjunioren Nürnberg herzlich für das interessante und erkenntnisreiche Gespräch bedanken.

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