Den Wandel gestalten

16. Juni 2015 | Demografie

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gestaltet Politik für alle Generationen. Deshalb wurde im Koalitionsvertrag festgelegt, dass die erfolgreiche Demografiestrategie der Bundesregierung weiterentwickelt wird. Sie dient als Ausgangspunkt für den Dialog- und Arbeitsgruppenprozess der verschiedenen Ebenen und Gestaltungspartner. Wichtig ist dabei ist, alle relevanten Akteure mit einzubeziehen und den Dialog zwischen den Generationen herzustellen. Unserem Anstoß ist auch die vor zwei Jahren eingerichtete Internetplattform www.demografie-portal.de zu verdanken.  Das Portal bietet umfangreiche aktuelle Informationen zu den verschiedenen Handlungsfeldern der Demografiestrategie und begleitet den Dialogprozess der Bundesregierung. Zudem wurde der Demografie-Check eingeführt, ein Verfahren das Gesetzesentwürfe auf mögliche demografische Folgen und Risiken hin überprüft.

Den Herausforderungen flexibel begegnen

Auch in der Arbeitswelt steigt durch den gesellschaftlichen Wandel die Notwendigkeit, die eigene berufliche Biografie den Gegebenheiten anzupassen. Die klassische Berufstätigkeit nach einer Ausbildung oder dem Studium wird nicht mehr der Regelfall sein. Vielmehr müssen Erwerbstätige durch Angebote zu lebenslangem Lernen in die Lage versetzt werden, auf Veränderungen adäquat zu reagieren. Hier zeigt sich auch: Die gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland muss kein Schreckensszenario sein und bietet vielfältige Chancen, unser Leben nach unseren individuellen Wünschen zu gestalten. Die  Möglichkeiten dafür sind im Vergleich zu früheren Generationen bedeutend gestiegen.

Die Potentiale der Älteren und ihr Erfahrungsschatz dürfen dabei nicht ungenutzt bleiben. Wir müssen sie unterstützen, nach dem Berufsleben weiterhin aktiv einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Aber auch die Pflege und Betreuung vor Ort müssen ausgebaut werden. Schon heute gibt es Millionen von Menschen, die sich um einen Angehörigen kümmern. Wichtig ist dabei, sowohl im ländlichen Raum als auch in den Städten eine gute Versorgung sicherzustellen.

Bildung, Forschung und Zuwanderung für Wachstum und Wohlstand

Ein angenehmer Effekt der schrumpfenden Gesellschaft werden sinkende Arbeitslosigkeitszahlen sein. In Zukunft wird niemand der gut ausgebildet ist arbeitslos sein müssen. Gleichzeitig droht aber die Gefahr des Fachkräftemangels, dem wir uns in manchen Bereichen schon heute ausgesetzt sehen. Zuwanderung allein kann hier nicht die Lösung sein. Wir werden auch ruhende inländische Potenziale nutzen, den Arbeitsmarkt flexibler gestalten und damit auch die Vereinbarkeit und Attraktivität von Familie und Beruf erhöhen. Zudem machen wir Familienfreundlichkeit zum Leitprinzip unserer Politik. Ein besonderes Augenmerk legt die CDU/CSU-Fraktion auf die Bildung von Kindern. Hier wird der Grundstein gelegt, für den Lebensstandard des Einzelnen und den Wohlstand der Gesellschaft als Ganzes. Zur beruflichen Entwicklung in späteren Lebensjahren müssen die betriebliche und trägergestützte Ausbildung weiter ausgebaut und innovative und bedarfsgerechte Ausbildungswege gefördert werden. Die duale Ausbildung ist schon jetzt ein deutscher Exportschlager. Ebenso werden Investitionen in Forschung und Innovation langfristig helfen, alle Talente sinnvoll zu nutzen und damit Wachstum und Wohlstand in Deutschland zu erhalten. So werden wir in Deutschland zwar weniger, aber besser.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Wenn es darum geht, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und unsere Zukunft zu gestalten spielt die Entwicklung der ländlichen Räume und der Großstädte eine wichtige Rolle. Dabei gilt es, die notwendige Infrastruktur auf dem Land zu erhalten, aber auch zu hinterfragen. Wir müssen durch ein sinnvolles Maß an Verkehrsanbindung, gesundheitlicher Versorgung und kulturellem Angebot der Abwanderung in die Städte entgegenzuwirken. Hier unterstützt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch besonders die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen. Im Koalitionsvertrag wurde festgelegt, dass gemeinsam mit den Ländern Konzepte für besonders strukturschwache und vom demografischen Wandel betroffene Regionen erarbeitet werden. Dazu gehört auch der flächendeckende Ausbau von schnellem Breitbandinternet. Es ist Bedingung für wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Regionen und eine Teilhabe an der modernen Informationsgesellschaft.

Der Unionsfraktion ist es wichtig, dass unsere Politik sich nicht nachträglich an den Veränderungen des gesellschaftlichen Wandels orientiert. Wir müssen vorausblickend die notwendigen Änderungen vornehmen und dabei die Interessen aller Betroffenen im Blick behalten. Der demografische Wandel ist eine Querschnittsaufgabe aller Politikbereiche. Damit steht uns in den kommenden Jahrzehnten ein Paradigmenwechsel ins Haus, dem das Umdenken in allen Bevölkerungsgruppen und Lebensbereichen der Bundesrepublik vorausgeht. Nun gilt es, das offene Zeitfenster sinnvoll zu nutzen und einer Gesellschaft im Wandel Gestalt zu geben. Deutschland ist diesem Wandel nicht alleine unterworfen. Unter Führung der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag setzen wir Maßstäbe für ganz Europa.

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