Energiepolitisches Gespräch beim Marktführer für Energiemesstechnik Landis+Gyr

20. April 2015 | Wahlkreis

Auf Einladung von Geschäftsführern Dr. Peter Heuell und Herbert Brunner habe ich mir die Produktionsräume angesehen. Was viele nicht wissen: Landis+Gyr ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Energiemesstechnik und für integrierte Energiemanagementlösungen. Das hört sich hochtrabend an. Ist es auch. Es ist nicht mehr, als die intelligente Vernetzung des gesamten Haushalts, von der Heizung bis zum Bürocomputer, auf Effizienz getrimmt. Praktisch, stromsparend, umweltfreundlich. Nicht weniger. Ein Konzept mit Zukunft, wie ich finde.

Die weltweit operierende Firma hat über 5000 Mitarbeiter und schreibt einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro. Am Nürnberger Standort sind rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Auch wenn sich deren Anzahl im alten Siemens-Zählerwerk über die Jahrzehnte stark verringert hat, ist Landis+Gyr die einzige verbliebene Firma, die auch heute dort noch Zähler herstellt. Selbstverständlich heute unter neuesten technischen Standards, teils vollautomatisiert, um eine präzise Fertigung nach jedem Endkundenbedarf zu gewährleisten. Es war beeindruckend, genau erklärt zu bekommen, wie fein justiert die Messgeräte sind und wie sie fortlaufend eingestellt werden, um neuesten Zertifizierungen zu entsprechen (siehe nebenstehendes Bild).

Im Gespräch ging es auch um die künftigen Rechtsgrundlagen einer von der EU und der Bundesregierung angepeilten Verbreitung digitaler Stromzähler, sog. „Smart Meter“, in Deutschland. Vor dem Hintergrund des Eckpunktepapiers des Wirtschaftsministeriums  zum geplanten „Verordnungspaket Intelligente Netze“ bekam ich viele Anregungen mit auf den Weg. Höchst interessant für mich als Innenpolitiker waren auch die Einschätzungen meiner Gesprächspartner zum Schutzprofil des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dieses kann zum Schutz der Daten in einer verbundenen Kommunikationslösung für die intelligenten Messsysteme in der Energiewende dienen.

Nun gilt es, gesetzliche Regelungen für die Anwendung dieser hochgenauen Messtechnik zu schaffen, vorhandene Regelungen besser auszugestalten. Das Ganze nennt sich dann „Smart Metering“ und verhilft uns allen, Energie sinnvoller einzusetzen und eine Menge zu sparen.

Wir stehen vor zwei enormen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit: der Energiewende und dem demografischen Wandel. Beide haben eins gemeinsam:

Sie können nur dann gelingen, wenn wir die Voraussetzungen für die intelligenten Stromnetze (engl: smart grids) schaffen.

Hierzu gehört auch die Vorstufe der „Smart Meter“, die nicht nur zur Verbesserung von Übertragungs- und Verteilnetzen eingesetzt werden können. Sie bieten sich auch zur Verwirklichung einer Reihe von dezentralen Lösungen in vielen anderen Bereichen an, wie etwa die elektronische Gesundheitskontrolle („E-Health“) oder eine sensible Vernetzung unserer Wohnräume („Smart Living“).

Es freut mich, dass mit der Firma Landis+Gyr in meinem Wahlkreis ein weltweit führender Anbieter von integrierten Lösungen in der Energiemesstechnik so erfolgreich an der Umsetzung von Zukunftskonzepten arbeitet.

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