
Es war ein Einzelfall, der wachrüttelte!
Die interne Überprüfung von Asylentscheidungen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat in vielen Fällen Mängel festgestellt. Das BAMF hat mit dem kürzlich verabschiedeten Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht nunmehr auch die Erlaubnis erhalten, die Handys von Asylsuchenden mit ungeklärter Identität überprüfen zu dürfen.
Uns hat der Fall Franco A. aufgerüttelt. Dieser Einzelfall hat gezeigt, dass in nahezu jedem Bearbeitungsschritt Fehler gemacht wurden. Es war eine verhängnisvolle Mischung aus krimineller Energie und fehlerhaften Entscheidungen, die es dem Bundeswehroffizier Franco A. ermöglichte, als syrischer Flüchtling anerkannt zu werden. Von den Bearbeitern ist jedoch keiner mehr in seinem Amt.
Für uns sind die Lehren entscheidend, die wir aus dem Fall ziehen: Und das muss sein: 1. eine schnellstmögliche Handydatenauswertung aller betroffener Asylbewerber. Und 2.: ein Vorziehen der Widerrufsprüfung auch vor dem Ablauf der Dreijahresfrist. Es geht um 80 – 100 000 vornehmlich männlicher Asylbewerber aus den zehn wichtigsten Herkunftsländern. Wir müssen rückwirkend jeden positiven Bescheid prüfen. Egal ob es sich um persönliche Gründe für den Widerruf handelt oder um geopolitische.

Weitere Beiträge zu dieser Kategorie:
Rechtsstaatliche Asylverfahren für alle
Die Asylverfahren sind in Deutschland nach...
Kein Geschäft mit dem Tod
Mit eindeutiger Mehrheit hat der Deutsche...
Gesetz zur Hospiz- und Palliativversorgung – Sterben in Würde
Mit dem Gesetz zur finanziellen Verbesserung...
Antiterror-Regelungen wurden verlängert
Heute hat der Bundestag die Verlängerung der...
Gesetzesänderung schützt unser nationales Kulturgut
In dieser Woche hat das Bundeskabinett den...
Transitzonen: Keine Zeit fürs Taktieren
Die Einrichtung von Transitzonen an der Grenze...
Integrationsvereinbarungen in der Fläche einführen
Das am vergangenen Sonntag beschlossene...
Kosten für Flüchtlinge stellen Länder und Kommunen auf harte Probe
Die Kosten für Flüchtlinge werden 2016...
Akzeptanz der Bürger darf nicht überstrapaziert werden
Nachrichten von...