
Sozialleistungen nicht als Pull-Faktor ausgestalten
In seinem heutigen Urteil in der Rechtssache García-Nieto bekräftigt der EUGH den Ausschluss von Sozialleistungen für die ersten drei Monate. Nach den beim EU-Gipfel in Brüssel getroffenen Vereinbarungen mit Großbritannien stellt auch der EUGH klar, dass das Recht auf Freizügigkeit, eben kein Recht auf Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme ist. Staatsangehörigen anderer Mitgliedstaaten dürfen während der ersten drei Monate ihres Aufenthalts bestimmte Sozialleistungen versagt werden. Für eine Versagung ist nach Auffassung des Gerichtshofs keine Prüfung der persönlichen Umstände des Betreffenden notwendig.
Es wird die Europäische Union stärken, wenn die Fehlanreize, nur wegen der Höhe der Sozialleistungen in einen anderen Mitgliedstaat zu ziehen, reduziert werden. Das Urteil ist als ein wichtiges Signal zur rechten Zeit zu begrüßen.
Der EUGH antwortete auf Fragen des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen, das einen Rechtsstreit zwischen der spanischen Familie Peña-García und einem deutschen Jobcenter entscheiden muss. Das Jobcenter hatte es abgelehnt, für die ersten drei Monate des Aufenthalts in Deutschland Leistungen der Grundsicherung nach deutschem Recht zu gewähren.

Weitere Beiträge zu dieser Kategorie:
Rechtsstaatliche Asylverfahren für alle
Die Asylverfahren sind in Deutschland nach...
Kein Geschäft mit dem Tod
Mit eindeutiger Mehrheit hat der Deutsche...
Gesetz zur Hospiz- und Palliativversorgung – Sterben in Würde
Mit dem Gesetz zur finanziellen Verbesserung...
Antiterror-Regelungen wurden verlängert
Heute hat der Bundestag die Verlängerung der...
Gesetzesänderung schützt unser nationales Kulturgut
In dieser Woche hat das Bundeskabinett den...
Transitzonen: Keine Zeit fürs Taktieren
Die Einrichtung von Transitzonen an der Grenze...
Integrationsvereinbarungen in der Fläche einführen
Das am vergangenen Sonntag beschlossene...
Kosten für Flüchtlinge stellen Länder und Kommunen auf harte Probe
Die Kosten für Flüchtlinge werden 2016...
Akzeptanz der Bürger darf nicht überstrapaziert werden
Nachrichten von...