Digitalisierung der Industrie fordert Qualifizierung

23. Oktober 2015 | Demografie

Laut einer neuen Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird es in den nächsten Jahrzehnten durch die fortschreitende Digitalisierung der Industrie zu einer deutlichen Umschichtung von Arbeitsplätzen kommen. Zwar dürften mit der Industrie 4.0 rund 430 000 neue Stellen geschaffen werden. Gleichzeitig sorgt der Einzug moderner Informationstechnologie in den Fabrikhallen dafür, dass 490 000 Arbeitsplätze verloren gehen. Was für Hochqualifizierte zumeist große Chancen mit sich bringt, kann für Hilfskräfte und Geringqualifizierte im Zweifelsfall der Weg in die Arbeitslosigkeit sein. Demnach werden besonders Beschäftigte, die in Routinearbeiten Maschinen und Anlagen bedienen betroffen sein. 

Trotzdem muss niemand vor diesen Veränderungen Angst haben. Es wird auch weiterhin für jeden der arbeiten will eine passende Stelle geben. Gerade vor dem Hintergrund einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung in Zeiten des demografischen Wandels steht das außer Frage. Nur ist auch ganz klar: Facharbeiter müssen sich rechtzeitig durch Umschulungen und Fortbildungen auf die Anforderungen der sich rasant wandelnden Arbeitswelt vorbereiten. Attraktive Weiterbildungsangebote ermöglichen besonders Menschen mittleren und höheren Alters, mit den Veränderungen in ihrem Arbeitsumfeld kontinuierlich Schritt zu halten. Dafür muss der arbeitsrechtliche Rahmen die entsprechende Flexibilität bieten.

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