Am Mittwoch hat die Stadt Nürnberg in der Bayerischen Landesvertretung die Umwandlung der Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände zu einem herausragenden Kultur- und Erinnerungsort vorgestellt. Vor vollem Haus durfte ich in das Thema einführen und erläutern, warum die Kongresshalle ein emblematischer Ort ist und welche Strahlkraft die größte Kulturbaustelle Europas über Nürnberg, Bayern und Deutschland hinaus für die Kultur und die Erinnerungsarbeit haben kann. Die Kongresshalle erzählt eine eigene Geschichte. Wir müssen für diese maßlose, größte bauliche Hinterlassenschaft der Nazi-Zeit Maßstäbe des Umgangs finden. Das tut unsere Stadt, der diese Hinterlassenschaft aufgebürdet wurde in vorbildlicher Weise. Aber sie kann die Verantwortung dafür nicht allein stemmen. Deshalb habe ich mich mit den weiteren Nürnberger Abgeordneten erfolgreich dafür eingesetzt, dass auch der Bund seinen Teil zum Erhalt der Bausubstanz und zur Umwandlung in einen Ort für Kunst, Kultur und Bildung.
Über die Perspektiven des künftigen Kulturorts diskutierte ein hochkarätiges Podium: Publizistin Dr. Rachel Salamander, Bundestagspräsident a. D. Dr. Norbert Lammert, Kulturmanager Prof. Dr. Oliver Scheytt und unsere Nürnberger Kulturbürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner.
Ziel ist nun die Gründung einer Stiftung von Bund, Freistaat Bayern und Nürnberg voranzubringen, um eine nachhaltige Sicherung dieses einstigen Unortes als Ort, der zugleich der Kultur und dem Erinnerungsarbeit dienen wird.